Kleines Lexikon 'Japanischer Garten'
Buchstabe N
Naka-kuguri: Wörtlich „mittleres Kriechen durch das Tor“; ein Durchgang, den ein Besucher in gebückter Haltung passieren musste, was in ihm ein Gefühl der Demut hervorrufen sollte. |
Nanteil: Wörtlich Nan (deutsch „Süden“) und Tei (deutsch „Garten“), bezeichnet den Teil des Gartens, der sich vom Shinden (Wohnhaus) bis zum Ufer des Wassers erstreckt. |
Nara-Zeit: Epoche (710-784), in der Nara die letzte der alten Haupstädte Japans war. Nach ihr entstand, etwa 50 km nördlich, die neue Kapitale Kyoto. |
Nijiri-guchi: Kleiner, durchschlupfartiger Eingang in das Teehaus. Die Gäste mussten auf Händen und Knien durch ihn hindurchkriechen. |
Niwa: Oberfläche aus Kiessand um shintoistische Heiligtümer. |
Niwa-shi: Bezeichnet einen professionellen Gartenkünstler. |
No-suji: Dt. "Fluss" oder "Strom", entsprechend den kosmologischen Gesetzen. Hauptader einer Landschaft, im Garten der Nerv, die Kraftlinie, die ausschlaggebend für seine Gliederung ist. |
Nuno-ochi: Stoffbahnenwasserfall, ähnlich einem Stück hängendem Stoff. |